Frankfurt am Main (epd). Die Hilfsorganisation SOS Humanity hat in Italien 58 Flüchtlinge und Migranten in den Hafen von Tarent gebracht. Am Samstagvormittag habe dort der letzte der 58 Überlebenden an Bord der „Humanity1“ das Schiff verlassen können, schrieben die Seenotretter im Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Zunächst hätten unbegleitete Minderjährige das Rettungsschiff verlassen, gefolgt von Familien und Erwachsenen.
Die italienischen Behörden hatten der „Humanity 1“ den Hafen von Tarent für der Ausschiffung der 58 Geretteten an Bord zugewiesen, nachdem die Crew den zuvor festgelegten rund 500 Kilometer entfernten Hafen von Civitavecchia wegen eines Sturms infrage gestellt habe, hieß es. Für die „Humanity 1“ stünden nun ein Crewwechsel in Syrakus und Vorbereitungen auf den nächsten Einsatz an.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres kamen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge bei der Überquerung 2.446 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer liegt demnach vermutlich deutlich höher. Eine staatlich organisierte Rettungsmission gibt es zurzeit nicht.