UN fordern größere Hilfslieferungen für Menschen in Gaza

UN fordern größere Hilfslieferungen für Menschen in Gaza

Genf (epd). Die Vereinten Nationen (UN) haben größere Lieferungen von Hilfsgütern in den abgeriegelten Gazastreifen gefordert. Millionen Menschen in Gaza bräuchten viel mehr Unterstützung, erklärte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths laut einer am Montag in Genf veröffentlichten Mitteilung.

Am Sonntag hatte ein Konvoi aus 14 Lastkraftwagen mit Lebensmitteln, Wasser und medizinischen Hilfsgütern den Grenzübergang Rafah passiert und Gaza erreicht. Der Konvoi habe aber nur etwa drei Prozent des täglichen Durchschnittsvolumens an Waren geladen, die vor dem aktuellen Krieg nach Gaza gelangt seien.

Bislang seien keine Treibstoffe in das Gebiet geliefert worden. Das Hilfswerk für die Palästinenser, UNRWA, der größte Anbieter humanitärer Unterstützung in Gaza, werde seine Treibstoffreserven innerhalb der nächsten drei Tage aufbrauchen. UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini rief dazu auf, sofort Treibstofflieferungen zuzulassen und fügte hinzu, dass ein Ausbleiben des Treibstoffs die Kinder, Frauen und Menschen in Gaza weiter strangulieren werde.

Am Samstag war ein erster Hilfskonvoi über Rafah in den Gazastreifen gerollt. Am 7. Oktober hatte die Hamas, die Gaza beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen, etliche Menschen getötet und weitere verschleppt. Israel reagierte mit dem heftigen Beschuss Gazas und der Abriegelung des Gebietes. Rafah verbindet Gaza mit Ägypten.