Köln (epd). Corinne Fleischer, Nahost-Regionaldirektorin beim Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, ist dagegen, Hilfslieferungen in die palästinensischen Gebiete an die Freilassung israelischer Geisel durch die Terrororganisation Hamas zu knüpfen. Die Hilfslieferungen dürften nicht mit Bedingungen verbunden werden, „die Leute sind am Hungern“, sagte Fleischer am Montag im Deutschlandfunk. In den Notunterkünften gebe es Menschen, die von einem Liter Wasser pro Tag leben.
Die Hilfslieferungen müssten fortgesetzt und die Zahl der täglichen Lkw-Lieferungen auf mehr als 20 erhöht werden. Zudem bräuchten die Helfer einen sicheren Zugang zu den Menschen.
Zwei Wochen nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas hatten am Wochenende erste Hilfslieferungen den Gaza-Streifen erreicht. Ein Konvoi mit 20 Lastwagen brachte am Samstag laut dem UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths Hilfsgüter in das Gebiet. Der Transport erfolgte über den Grenzposten Rafah zwischen Ägypten und Gaza.