Frontex: Undokumentierte Einreisen im September rückläufig

Frontex: Undokumentierte Einreisen im September rückläufig

Brüssel, Warschau (epd). Die Zahl der irregulären Einreisen über das zentrale Mittelmeer in die Europäische Union ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex im September zurückgegangen. Rund ein Drittel weniger Grenzübertritte als im August seien registriert worden, teilte Frontex am Freitag in Warschau mit. Im Jahresvergleich seien die Zahlen aller irregulären Einreisen in die EU indes um 17 Prozent gestiegen.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 sind demnach rund 280.000 Menschen unregistriert in die EU eingereist, der höchste Wert seit 2016. Frontex verwies darauf, dass die Zahlen nur vorläufig seien und Asylsuchende möglicherweise mehrfach versucht hätten, in die EU zu gelangen und so auch mehrfach gezählt worden seien. Die meisten undokumentierten Schutzsuchenden kamen demnach 2023 aus Syrien, Guinea und der Elfenbeinküste.

Das zentrale Mittelmeer bleibt nach Frontex-Angaben der meistgenutzte Weg, gefolgt von der Westbalkanroute. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überquerung des Mittelmeeres mindestens 2.440 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst.