Welttag für psychische Gesundheit: Studie zeigt Probleme in EU auf

Welttag für psychische Gesundheit: Studie zeigt Probleme in EU auf

Brüssel (epd). In der Europäischen Union hatte einer aktuellen Untersuchung zufolge annähernd die Hälfte der Menschen in jüngerer Zeit ein emotionales oder psychosoziales Problem. Das geht aus der Eurobarometer-Umfrage in allen 27 EU-Ländern hervor, die die EU-Kommission am Montag anlässlich des Welttages für psychische Gesundheit am Dienstag veröffentlichte. Von psychischen Problemen wie Ängsten oder einem Gefühl der Niedergeschlagenheit in den zurückliegenden zwölf Monaten berichtete EU-weit fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent). In Deutschland waren es sogar 57 Prozent.

EU-weit gab mehr als die Hälfte dieser Personengruppe (54 Prozent) an, keine professionelle Hilfe erhalten zu haben. In Deutschland lag dieser Wert bei 49 Prozent. „Diese Ergebnisse zeigen, dass weitere Arbeit zur psychischen Gesundheit auf EU-Ebene von entscheidender Bedeutung ist“, teilte die EU-Kommission am Montag in einer Erklärung mit.

Neun von zehn Befragten (89 Prozent) befürworteten in der Umfrage die Förderung der psychischen Gesundheit als genauso wichtig wie die Förderung der körperlichen Gesundheit. Weniger als die Hälfte der Befragten stimmte allerdings der Aussage zu, dass Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen auch tatsächlich das gleiche Maß an Versorgung erhalten wie Menschen mit einem körperlichen Problem.

Die Eurobarometer-Umfrage entstand im Auftrag der EU-Kommission. Dafür wurden im Juni dieses Jahres 26.501 Personen in allen 27 EU-Staaten befragt. In den kleinen Staaten Luxemburg, Zypern und Malta wurden je 500 Menschen befragt, in den anderen Ländern jeweils 1.000 Personen.