Caritas-Chefin kritisiert "Einschnitte" in soziale Infrastruktur

Caritas-Chefin kritisiert "Einschnitte" in soziale Infrastruktur

Osnabrück (epd). Die Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt für das kommende Jahr haben aus Sicht der Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva-Maria Welskop-Deffaa, massive Folgen für soziale Einrichtungen in Deutschland. „Sehr viele, gerade kleinere soziale Angebote werden schließen müssen“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Auf dem Weg zur Arbeit würden die Menschen „seltener das Schild der Arbeiterwohlfahrt, der Diakonie oder der Caritas sehen“.

„Dass das Kabinett einvernehmlich einen Bundeshaushalt 2024 vorgelegt hat, der tiefe Einschnitte in die soziale Infrastruktur mit sich bringt, dazu habe ich wenig Schlagzeilen gelesen“, sagte Welskop-Deffaa. Die Kürzungen in den Etats des Arbeitsministeriums, des Familienministeriums und des Gesundheitsministeriums beträfen viele Menschen. „Gerade bei Menschen, die es sowieso schon schwer haben, wird das eine zusätzliche Unsicherheit in ihr Leben bringen. Diese Unsicherheit macht empfänglicher für hetzerische Rhetorik, wie sie von der AfD kommt“, sagte die Chefin des katholischen Wohlfahrtsverbandes.