Berlin (epd). Mit einem Festakt hat die evangelische Landeskirche in Berlin am Freitag an den vor 100 Jahren geborenen und 1996 gestorbenen Altbischof Gottfried Forck erinnert. Bischof Christian Stäblein würdigte Forck in der Berliner Marienkirche vor rund 100 Gästen und Wegbegleitern unter anderem als starken Brückenbauer und zugleich Widerständigen. Forck war von 1981 bis 1991 Bischof der damals geteilten Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg in Ost-Berlin.
Stäblein sagte, Forck habe die friedliche Revolution mit auf den Weg und zum Ziel gebracht. Er erinnerte dabei an verschiedene Lebensstationen des Theologen. Der 1923 in Ilmenau geborene Forck war nach Stationen unter anderem als Studentenpfarrer und Cottbuser Generalsuperintendent ab 1981 Bischof in Ost-Berlin. Von 1990 bis zu seinem Ruhestand 1991 teilte er sich das Bischofsamt der wieder vereinten Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit dem West-Berliner Bischof Martin Kruse. Forck wurde als Stadtältester des Landes Berlin in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Auferstehungsfriedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.
Die Theologin Marie Anne Subklew-Jeutner sagte, Forck habe keine klaren Worte gescheut, aber auch die Zwischentöne gesucht, um Gespräche mit Andersdenkenden zu ermöglichen. Subklew-Jeutner ist Geschäftsführerin der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg.