Nach einem Beschluss des Senats vom Dienstag soll der "Bemessungswasserstand" am Pegel St. Pauli um 80 Zentimeter erhöht werden, wie die Senatspressestelle mitteilte. Damit steigt er von 7,30 Meter über Normalnull (NN) auf 8,10 Meter über NN. Der "Bemessungswasserstand" ist die höchste annehmbare Wasserstandshöhe bei Sturmflut.
Die neuerliche Erhöhung beinhaltete einen "Klimazuschlag" für den zu erwartenden Anstieg des Meeresspiegels, hieß es dazu. Die Baumaßnahme geschehe in Abstimmung mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Bauprogramm bis 2016 abgeschlossen
Die neuen "Bemessungswasserstände" sind nach Aussage von Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) Grundlage für die Vorsorge. Das derzeitige Bauprogramm, das vor rund 20 Jahren begonnen wurde, werde bis 2016 abgeschlossen sein. Für die aktuelle Sicherheit sei dies vollkommen ausreichend. Blankau: "Wir beugen jetzt den Risiken des Klimawandels vor und legen die Grundlage für einen langfristig erstklassigen Hochwasserschutz."
Erhöht werden sollen vor allem die Erddeiche. Von den kostenintensiven Einzelbauwerken in der Hamburger Innenstadt muss nach den Worten Blankaus nur ein geringer Teil erneuert werden, da hier eine Ausbaureserve bereits berücksichtigt worden sei. Seit der verheerenden Sturmflut am 16. Februar 1962 wurden die Deiche um rund 2,5 Meter erhöht.