Wiesbaden (epd). Alleinerziehende sind laut einem Monitoring die unzufriedensten Menschen in Deutschland. Nach dem aktuellen Bevölkerungsmonitor gaben Singles mit Kindern auf einer Skala von 0 bis 10 ihre Zufriedenheit mit durchschnittlich 5,9 an, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Weit mehr als die Hälfte von ihnen (57 Prozent) sagte auch absolut am häufigsten, wenig zufrieden zu sein. Der Mittelwert der Bevölkerung in Deutschland lag bei 6,9 Punkten. Paare mit und ohne Kinder waren demzufolge durchschnittlich sehr zufrieden (Mittelwert von 7,0, absoluter Anteil an wenig Zufriedenen von 31 Prozent).
Das jeweilige Geschlecht wirkte sich den Daten zufolge kaum auf die Zufriedenheit aus. Männer wie Frauen gaben ihre Zufriedenheit mit einem Mittelwert von 6,9 Prozent an. Mit Anfang 30 war das Wohlbefinden demnach besonders hoch (Männer im Alter von 33 Jahren bei 7,0, Frauen im selben Alter bei 7,1). Die jüngere Generation erwies sich als deutlich unzufriedener (6,7 bei Männern wie Frauen im Alter von 18 Jahren).
Menschen der zweiten Zuwanderungsgeneration sind ebenfalls durchschnittlich unzufrieden (Mittelwert von 6,5). Bei Einwanderern der ersten Generation lag dieser Wert bei 6,8.
Akademikerinnen und Akademiker waren mit einem Mittelwert von 7,2 zufriedener als Menschen ohne Hochschulabschluss (6,8). Ein geringer Bildungsabschluss der Eltern ist auch mit einer niedrigeren Zufriedenheit der erwachsenen Kinder verbunden.
Datengrundlage ist das Familiendemografische Panel (FReDA), für das im Jahr 2021 rund 30.000 Personen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren befragt wurden. Aus anderen Datensätzen wisse man, dass ältere Menschen eine noch höhere Lebenszufriedenheit hätten, sagte BiB-Direktorin Katharina Spieß, doch seien deren Daten nicht direkt vergleichbar.