Dresden erinnert an islamistischen Angriff

Dresden erinnert an islamistischen Angriff

Dresden (epd). Mit einer Gedenkveranstaltung ist am Mittwochabend in Dresden an den islamistisch motivierten Messerangriff auf ein homosexuelles Paar vor drei Jahren erinnert worden. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen Straftaten im Inland, Pascal Kober, betonte das „furchtbare Leid“ und die „tiefen Wunden“, die der tödliche Angriff hinterlassen habe.

„Solche erschütternden Taten richten sich gegen unsere offene, vielfältige und freie Gesellschaft“, sagte Kober. Extremistischen Überzeugungen würden „im schlimmsten Fall in blinde Gewalt münden, die wahllos jeden treffen kann“. Dem gelte es, sich „von Anfang an entschieden entgegenzustellen“. Hass und Intoleranz dürften keinen Platz haben.

Die Gedenkveranstaltung stand unter dem Motto „Gegen Extremismus und Intoleranz: Gemeinsamer Zusammenhalt als Antwort“. Bei dem Angriff vor drei Jahren in der Dresdner Innenstadt war ein Mann aus Krefeld getötet worden, sein Partner wurde schwer verletzt.

Der aus Syrien stammende Täter, der den Behörden als islamistischer Gefährder bekannt war, hatte das Touristenpaar nahe der Frauenkirche aus einer radikal-islamistischen Gesinnung heraus angegriffen. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte ihn im Mai 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft.