Wiesbaden (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, dringt auf eine gesetzliche Regulierung der Sterbehilfe in Deutschland. Dass es derzeit keine gesetzliche Regelung gebe, sei ein „unhaltbarer Zustand“, sagte Bätzing am Donnerstag in Wiesbaden zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Bischöfe.
Suizidassistenz sei drei Jahre nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Realität in Deutschland. Aus christlicher Sicht sei der assistierte Suizid nicht der richtige Weg, um mit schweren, belastenden Lebenssituationen und mit dem Sterben umzugehen, sagte der Bischof von Limburg.
Bätzing forderte ein umfassendes Schutzkonzept. Der assistierte Suizid dürfe sich nicht als selbstverständliche Form des Lebensendes durchsetzen.
2020 hatte das Bundesverfassungsgericht das Gesetz zum Verbot der Sterbehilfe gekippt. Eine gesetzliche Neuregelung scheiterte im Juli im Bundestag.