Wiesbaden (epd). In deutschen Krankenhäusern sind nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr 16,8 Millionen Erkrankte stationär behandelt worden. Dies sei eine Steigerung um 63.000 Fälle (0,4 Prozent) im Vergleich zu 2021, teilte das Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Im Vergleich mit 2019, dem letzten Jahr vor der Covid-19-Pandemie, habe es 2022 aber deutlich weniger stationäre Behandlungen gegeben.
2019 seien 19,4 Millionen Erkrankte in Kliniken stationär behandelt worden. Bis 2022 sei die Zahl der Krankenhausbehandlungen somit um 13,4 Prozent gesunken. Unverändert sei hingegen die durchschnittliche Dauer eines Klinikaufenthaltes mit durchschnittlich 7,2 Tagen.
Insgesamt verfügten die deutschen Kliniken den Angaben zufolge im Jahr 2022 über gut 480.000 Betten, davon etwas mehr als 26.000 Intensivbetten. Die Zahl der Betten insgesamt habe im Vergleich zu 2021 um 0,7 Prozent abgenommen, die Zahl der Intensivbetten um 3,6 Prozent. Die verbliebenen Betten seien zu 69,0 Prozent ausgelastet gewesen, die Intensivbetten zu 68,7 Prozent. Vor Corona habe die Bettenauslastung noch bei 77,2 Prozent gelegen.
Gut 200.000 Ärztinnen und Ärzte sowie knapp 1,1 Millionen Beschäftigte aus dem nichtärztlichen Bereich seien am Jahresende 2022 direkt bei Krankenhausträgern angestellt gewesen, teilte das Bundesamt weiter mit. Nichtärztliche Beschäftigte sind unter anderem die knapp 510.000 Pflegekräfte. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl im ärztlichen Bereich somit um 2,0 Prozent gestiegen, im nichtärztlichen um 1,5 Prozent, wobei die Zahl der Pflegekräfte um 2,4 Prozent zugenommen habe.
Die Zahl der Nachwuchskräfte sank den Angaben zufolge erstmals seit 2005. Im Vergleich zu 2021 habe es 2022 nur noch knapp 114.000 Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende gegeben und somit knapp 1.000 weniger.