Genf (epd). In der Demokratischen Republik Kongo breitet sich die Cholera nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation aus. Das Land werde von dem schlimmsten Ausbruch der gefährlichen Durchfallerkrankung seit sechs Jahren heimgesucht, sagte der WHO-Beauftragte im Kongo, Boureima Hama Sambo, am Freitag während eine Videokonferenz in Genf.
Bislang seien 30.000 Verdachtsfälle erfasst worden. Am härtesten sei der von Gewalt geplagte Osten des Landes von der Cholera betroffen. Die Kämpfe zwischen verschiedenen Milizen und Sicherheitskräften machten vielfach eine medizinische Versorgung der Bevölkerung unmöglich.
Das Land kämpfe auch mit der größten Masernepidemie seit 2019. Die Kombination aus Masern und Unterernährung habe schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Kinder unter fünf Jahren und bringe sie in Lebensgefahr, wenn sie keinen Zugang zu angemessener Behandlung haben.
Insgesamt benötigten 7,4 Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo medizinische Hilfe, betonte der WHO-Repräsentant. Die Kämpfe im rohstoffreichen Osten des Landes haben Millionen Menschen in die Flucht gezwungen.