Landeskirche Anhalts wählt neues Oberhaupt

Landeskirche Anhalts wählt neues Oberhaupt

Dessau-Roßlau (epd). Die Evangelische Landeskirche Anhalts will am Wochenende eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für den scheidenden Kirchenpräsidenten Joachim Liebig wählen. Bei der Sondersynode am Freitag und Samstag in Dessau-Roßlau bewerben sich Pfarrerin Birgit Neumann-Becker aus Halle/Saale und Pfarrer Georg Neugebauer aus Aken (Elbe), wie die Landeskirche in Dessau-Roßlau mitteilte.

Geplant ist, dass sich beide Kandidaten am Freitagnachmittag in einer öffentlichen Sitzung den Synodalen vorstellen. Am Samstag ist den Angaben zufolge die Abstimmung geplant. Der Landessynode gehören insgesamt 41 Kirchenparlamentarier an.

In den ersten beiden Wahlgängen ist eine Mehrheit von 21 Stimmen erforderlich. Wird diese in beiden Wahlgängen nicht erreicht, scheidet der Kandidat mit der geringeren Stimmenzahl aus. Im dritten Wahlgang muss der verbliebene Kandidat wieder die erforderliche Mehrheit von mindestens 21 Stimmen erhalten, ansonsten ist die Wahl gescheitert.

Die Kirchenpräsidentin oder der Kirchenpräsident ist Leitender Geistlicher und vertritt die Landeskirche in der Öffentlichkeit. Gewählt wird der Kirchenpräsident für eine Amtszeit von sechs Jahren. Eine Wiederwahl ist möglich.

Der derzeitige Kirchenpräsident, der Theologe Joachim Liebig, ist seit 2008 im Amt und wurde 2014 und 2020 jeweils im Amt bestätigt. Am 1. März 2024 wird er 66 Jahre alt und tritt damit in den Ruhestand ein.

Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat nach eigenen Angaben derzeit 26.250 Mitglieder. Sie ist damit die kleinste der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland.