Bischof hofft auf rege Diskussion der "Frauenfrage" bei Weltsynode

Bischof hofft auf rege Diskussion der "Frauenfrage" bei Weltsynode

Leipzig (epd). Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die Rolle von Frauen für die Zukunft der katholischen Kirche betont. „Die Frauenfrage gehört ins Zentrum des Glaubens“, sagte der Vorsitzende der Pastoralkommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Montag bei einer Tagung in Leipzig laut Mitteilung. Er hoffe dazu auf eine rege Diskussion bei der Weltsynode, die im Oktober in Rom mit fast 400 Teilnehmenden beginnt. Eine katholische Kirche, die zukunftsfähig sein wolle, dürfe nicht an alten Denkmustern festhalten, erklärte Kohlgraf.

Bei der internationalen Tagung in Leipzig unter dem Titel „Gottes starke Töchter“ wollen 120 Teilnehmende bis Dienstag zur Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche diskutieren, teilte die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen als Mitveranstalter mit. Im Mittelpunkt stehe auch die Frage, welche Berufe, Dienste und Ämter in der katholischen Kirche von Frauen besetzt werden können und sollen. Katholische Weiheämter etwa sind bisher nur Männern vorbehalten.

An der Tagung nehmen außer den Präsenzgästen zusätzlich rund 350 Menschen digital teil. Veranstalter sind die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen, die Universität Münster, die Eberhard-Karls-Universität Tübingen, die Universität Osnabrück, die Universität Erfurt sowie Partnerinnen und Unterstützerinnen in Leipzig.

Der Direktor der katholischen Akademie, in Sachsen, Thomas Arnold, sagte, die Kirche sei schon weiblich. Aber Frauen müssten eine Sichtbarkeit bekommen, die ihnen angemessen sei. Bis zum Dienstagnachmittag sind Diskussionsrunden mit Wissenschaftlern von fünf Kontinenten vorgesehen.