Köln, Berlin (epd). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert seit Montag auf dem Deutschen Suchtkongress in Berlin über ihre Angebote zur Cannabisprävention für junge Menschen. Cannabis werde zwar legalisiert, „aber die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Konsums bleiben“, erklärte die Behörde am Montag in Köln. Jugendliche seien durch den Konsum von psychoaktiven Substanzen stärker gefährdet als Erwachsene. Im Gehirn fänden in der Jugend wichtige Reifungs- und Umbauprozesse statt, „die durch das Konsumieren von Cannabis gestört werden können.“ Deshalb stelle die Zentrale auf dem Kongress noch bis Mittwoch verschiedene Informations- und Hilfsangebote vor.
Die Zentrale informiere vor allem im Internet und in Schulen über die Risiken des Konsums, hieß es, etwa auf dem Portal „Cannabispraevention.de“ oder mit dem Online-Selbsttest „Cannabis-Check“. Ziel der Angebote es sei es, Jugendliche dafür zu sensibilisieren, kein Cannabis zu konsumieren. Erwachsene erhielten zudem Informationen, um eine „verantwortungsvolle Entscheidung für einen möglichen Cannabiskonsum“ treffen zu können. Auch für Eltern und Lehrkräfte würden gezielt Informationen bereitgestellt. Die Zentrale biete zudem weitere kostenfreie Beratungsangebote per Chat oder E-Mail und Telefon.
Laut Beschluss des Bundeskabinetts soll es künftig für Volljährige legal sein, 25 Gramm Cannabis und drei Pflanzen zu besitzen. In Anbau-Vereinen sollen sich zudem Menschen zusammentun dürfen, um unter kontrollierten Bedingungen Cannabis zu produzieren. An Mitglieder dürfen bis zu 50 Gramm pro Monat abgegeben werden, an 18- bis 21-Jährige bis zu 30 Gramm.