Krakau (epd). Der dänische Bischof Henrik Stubkjær ist neuer Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB). Die im polnischen Krakau tagende Vollversammlung des kirchlichen Dachverbandes wählte den Bischof von Viborg (61) am Samstag zu ihrem 14. Präsidenten. Der LWB umfasst rund 150 Mitgliedskirchen mit mehr als 77 Millionen Gläubigen.
Stubkjær war der einzige Kandidat für die Nachfolge des bisherigen Präsidenten Panti Filibus Musa aus Nigeria. Stubkjær ist seit 2014 der 44. Bischof von Viborg. Er schloss 1990 sein Theologiestudium an der Universität Aarhus ab. Von 1993 bis 1996 war er Vikar der Møllevang-Kirche in Aarhus und Studentenseelsorger an der Universität Aarhus. Von 1996 bis 2005 leitete er das Diakonische Kolleg der Küstenstadt.
Von 2005 bis 2014 amtierte Stubkjæ als Generalsekretär von DanChurchAid, einer humanitären Nichtregierungsorganisation. DanChurchAid ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Dänemark verwurzelt und eine Mitgliedsorganisation des kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT Alliance. Er war zudem Vorstandsmitglied von ACT Alliance.
Erzbischof Panti Filibus Musa wurde auf der LWB-Vollversammlung 2017 in Namibia gewählt. Der Präsident oder die Präsidentin führt den Vorsitz in der Vollversammlung, im Rat und im Exekutivkomitee. Er oder sie leitet das Leben und die Arbeit des LWB in Absprache mit dem Generalsekretär. Die alle sechs bis sieben Jahre tagende Vollversammlung wählt den Präsidenten oder die Präsidentin für die Zeit bis zur nächsten Vollversammlung. Der Lutherische Weltbund hält noch bis Dienstag seine 13. Vollversammlung im polnischen Krakau ab.