Berlin (epd). Friedensgruppen wollen ab Montag mit einer bundesweiten Protestwoche gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstrieren. Unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine - für Waffenstillstand und Verhandlungen“ sind bisher in zehn Städten Aktionen geplant, wie die Deutsche Sektion der katholischen Bewegung Pax Christi am Donnerstag mitteilte. So wollen Aktivisten beispielsweise am kommenden Donnerstag, dem Weltfriedenstag der Vereinten Nationen (21. September), ein aufblasbares zerbrochenes Gewehr vor der russischen Botschaft in Berlin aufstellen.
Hinter den Protesten stehen den Angaben zufolge 17 Gruppen, darunter die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden und die Deutsche Friedensgesellschaft. „Wir fordern diplomatische Initiativen durch die Bundesregierung, die EU, die Vereinten Nationen, die OSZE und andere“, heißt es im Aufruf zur Aktionswoche. Der Einsatz völkerrechtlich geächteter Streumunition müsse eingestellt werden. Zugleich fordern die Initiatoren Russland auf, sein Militär aus der Ukraine zurückzuziehen.
Aktionen sind laut Mitteilung unter anderem in Frankfurt am Main, Mainz, Nürnberg und Halle an der Saale geplant. Eingebettet in die Protestwoche findet am 23. September in Bonn ein Symposium zum 180. Geburtstag der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843-1914) statt. Als Rednerin wird unter anderem die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann erwartet.