Paderborn (epd). Im Erzbistum Paderborn sind die Kapitalerträge aus Stiftungsvermögen im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Die für den Kapitalerhalt notwendigen Mittel hätten daher größtenteils aus Rücklagen finanziert werden müssen, teilte der Erzbischöfliche Stuhl zu Paderborn am Donnerstag mit. Hauptgrund seien die Bewegungen an den Kapitalmärkten insbesondere aufgrund des Kriegs in der Ukraine.
Die Erträge der sieben Stiftungen unter dem Dach des Erzbischöflichen Stuhls gingen laut dem Finanzbericht 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Millionen Euro auf 10,8 Millionen Euro zurück. Der Überschuss sank auf 3,3 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 7,1 Millionen Euro. Die Aufwendungen blieben mit 7,5 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Größter Posten waren mit rund 3,9 Millionen Euro die Personalaufwendungen im Bereich der Theologischen Fakultät.
Die Stiftungen des Erzbischofs von Paderborn sind in Form einer Körperschaft öffentlichen Rechts zusammengefasst. Wesentliche Ertragsquelle sind die Erträge aus den Kapitalanlagen der Stiftungen. Über die Vermögen der sieben Stiftungen verfügt der Erzbischöfliche Stuhl über Kapitalanlagen von 2,7 Milliarden Euro. Sie sind vor allem in festverzinslichen Wertpapieren sowie in Aktien und Immobilien angelegt.