Krakau (epd). Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Panti Filibus Musa, hat am Mittwoch die 13. Vollversammlung in Krakau eröffnet. Die Lutheraner feierten zum Auftakt ihres siebentägigen Treffens in der polnischen Stadt einen Gottesdienst.
Die Generalsekretärin des Bundes, Anne Burghardt, begrüßte die rund 360 Delegierten aus den verschiedenen Weltregionen. Ein Thema auf der Versammlung wird der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und andere Konflikte sein. Polen und die Ukraine grenzen aneinander und unterhalten enge Beziehungen. Am Samstag sollen die LWB-Delegierten über die Nachfolge des Präsidenten entscheiden.
Auf dem Programm der Versammlung stehen auch globale Gerechtigkeitsfragen, etwa mit Blick auf den Klimawandel, Armut und Hunger sowie die Rechte von Frauen und Kindern. Das Thema der Vollversammlung lautet „Ein Leib, Ein Geist, Eine Hoffnung.“ Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des Lutherischen Weltbundes und kommt nur alle sechs bis sieben Jahre zusammen, zuletzt 2017 in Namibia.
Der LWB umfasst 150 Mitgliedskirchen mit 77 Millionen Gläubigen. Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen (EAKP) ist die Gastgeberin. Die EAKP umfasst mehr als 60.000 Mitglieder und ist die größte protestantische Kirche in Polen. In dem Land stellen die Katholiken mit Abstand die größte christliche Kirche.