Frankfurt a.M., Addis Abeba (epd). Zum äthiopischen Neujahr haben Dutzende zivilgesellschaftliche Organisationen zum Frieden in dem ostafrikanischen Land aufgerufen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Appell forderten die 35 Organisationen und Initiativen auch eine unabhängige Untersuchung von Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Nur so könnten die Kreisläufe der Gewalt durchbrochen werden.
In Äthiopien wird in diesem Jahr am 12. September das Neujahresfest gefeiert. Nach dem äthiopischen Kalender beginnt damit das Jahr 2016.
Die Organisationen, darunter der Äthiopische Menschenrechtsrat und eine Vereinigung von Menschenrechtsanwälten, mahnten auch mehr Aufmerksamkeit für die Gewalt gegen Frauen in Konflikten an. Zudem müsse humanitäre Hilfe die Bedürftigen so schnell wie möglich erreichen, hieß es in dem Appell.
In Äthiopien endete im vergangenen November ein zweijähriger Krieg in der nördlichen Region Tigray. Hunderttausende Menschen wurden getötet. Hintergrund war ein Machtkampf zwischen der Zentralregierung und der in Tigray regierenden Volksbefreiungsfront von Tigray. In diesem Jahr eskalierten in anderen Regionen Konflikte. In Oromia und Amhara etwa kämpfen bewaffnete Gruppen gegen die Armee.
