Frankfurt a.M., Ouagadougou (epd). Im westafrikanischen Burkina Faso sind bei einem Antiterror-Einsatz 53 Soldaten und freiwillige Kämpfer getötet worden. Bei den Gefechten in der nördlichen Provinz Yatenga seien zudem etwa 30 Armeeangehörige und Hilfssoldaten verletzt worden, berichtete das Nachrichtenportal „Le Faso“ am Dienstagabend. Die Armee sei vor Ort gewesen, um aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen die Rückkehr nach Hause zu ermöglichen.
Der Einsatz im Norden des Landes an der Grenze zu Mali gehe nach Angaben der Armee weiter, berichtete das Nachrichtenportal. Demnach wurden bei den Kämpfen am Montag auch Dutzende Terroristen getötet.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Vor allem im Norden des Landes verüben islamistische Terrorgruppen immer wieder Anschläge auf Zivilisten und Sicherheitskräfte. Rund zehn Prozent der 21 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen Jahren vertrieben und sind als Binnenflüchtlinge auf Unterstützung angewiesen.
Nach dem Militärputsch im September 2022 gab es eine Kampagne zu Bewaffnung von Zivilisten, damit diese die Armee im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen. Rund 50.000 solcher Hilfssoldaten sollen Anfang des Jahres registriert worden sein. Die Putschisten hatten ihre Machtübernahme unter anderem mit der großen Unsicherheit im Land begründet.