Genf (epd). Die UN und humanitäre Partnerorganisationen brauchen für den Schutz und die Versorgung von Flüchtlingen aus dem Sudan eine Milliarde US-Dollar. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief am Montag in Genf internationale Geber dazu auf, das Geld (umgerechnet rund 930 Millionen Euro) bereitzustellen.
Bis Ende des Jahres könnte die Zahl der Flüchtlinge aus dem Sudan in fünf benachbarten Ländern auf mehr als 1,8 Millionen steigen. Die Aufnahmeländer, die Zentralafrikanische Republik, der Tschad, Ägypten, Äthiopien und Südsudan hätten schon vor dem Eintreffen der Sudanesen viele Menschen auf der Flucht beherbergt.
Die Menschen bräuchten, Wasser, Lebensmittel, Unterkünfte, Medizin, ärztliche Behandlungen und Unterkünfte. Im Sudan war am 15. April ein Machtkampf zwischen der regulären Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz eskaliert. Seitdem gibt es Kämpfe in vielen Teilen des Landes, vor allem in der Hauptstadt Khartum und der westlichen Darfur-Region.
Den UN zufolge wurden Millionen von Menschen innerhalb des Sudan vertrieben. Fast eine Million weitere Kinder, Frauen und Männer seien bis Ende August über die Grenzen geflohen. Ein langwieriger Konflikt in dem nordostafrikanischen Land könnte die gesamte Region in eine humanitäre Katastrophe stürzen, warnten die UN.