Dessau-Roßlau (epd). Das Umweltbundesamt (UBA) hat am Montag ein zweites Bürogebäude an seinem Hauptsitz in Dessau-Roßlau eröffnet. Wie die Behörde mitteilte, wird sich das Gebäude im Betrieb vollständig selbst durch erneuerbare Energie versorgen.
Man habe mit dem Neubau gezeigt, wie öffentliche Gebäude der Zukunft gebaut werden könnten, sagte UBA-Präsident Dirk Messner: „Nämlich 100 Prozent klimaneutral und ressourcenschonend.“ Das rund 13,5 Millionen Euro teure sogenannte Plus-Energie-Gebäude sei darauf ausgelegt, nicht nur den eigenen Energiebedarf vollständig zu decken, sondern möglichst auch zusätzliche Energie zu erzeugen.
Erreicht werde dies durch eine knapp 830 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage an der Fassade sowie auf dem Dach. Weitere Energie werde durch eine Wärmepumpe erzeugt, die mit 32 Erdwärmesonden verbunden ist. Zudem seien umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und eine Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen verwendet worden.
Der Bau des Gebäudes sei notwendig geworden, um den UBA-Beschäftigten ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können, hieß es. Aufgrund neuer Aufgaben im Bereich Forschung und Gesetzesvollzug sei die Zahl der Mitarbeiter am Standort Dessau-Roßlau in den vergangenen knapp 20 Jahren von etwa 750 auf rund 1.150 gestiegen.
Mit dem Bau des Gebäudes sei bereits im Jahr 2016 begonnen worden. Ende 2017 seien die Bauarbeiten wegen Baumängeln gestoppt worden. Erst im Mai 2022 konnten die Arbeiten an der Fassade demnach wieder aufgenommen werden. Eine gerichtliche Klärung, wer die Mängel zu verantworten habe, steht laut UBA noch aus.