Rom (epd). Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in der Mongolei zu Frieden aufgerufen. „Mögen die dunklen Wolken des Krieges vorüberziehen, mögen sie vom festen Willen einer universalen Geschwisterlichkeit hinweggefegt werden, in der Spannungen auf der Grundlage von Begegnung und Dialog gelöst werden und allen die Grundrechte garantiert werden“, sagte Franziskus am Samstagmorgen vor Regierungsmitgliedern sowie Vertretern der Zivilgesellschaft und des diplomatischen Corps in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.
Die Mongolei grenzt im Norden an Russland und im Süden an China. Die heutige Mongolei spiele mit ihren zahlreichen diplomatischen Beziehungen, ihrer aktiven Zugehörigkeit zu den Vereinten Nationen und ihrem Einsatz für Menschenrechte und Frieden „eine bedeutende Rolle im Herzen des großen asiatischen Kontinents und auf der internationalen Bühne“, sagte Franziskus in Ulan Bator. „Bemühen wir uns gemeinsam darum, eine Zukunft des Friedens zu errichten.“ Es war die erste Rede des Papstes während seiner fünftägigen Reise in die Mongolei.
Franziskus ist der erste Papst, der das ostasiatische Land besucht. Das Motto der Papstreise lautet „Zusammen hoffen“. Das Adverb „zusammen“ unterstreiche dabei die bilaterale Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei, hieß es dazu in einer Mitteilung des Vatikans. „Ich freue mich, dass die katholische Gemeinschaft, so klein und unscheinbar sie auch ist, mit Begeisterung und Engagement am Gedeihen des Landes mitwirkt“, sagte Franziskus am Samstagmorgen. Nach Angaben des Vatikans sind etwa 1.400 der mehr rund 3,3 Millionen Einwohner der Mongolei katholischen Glaubens.
Auf dem Programm seiner Reise stand für den Papst am Samstag auch ein Treffen mit katholischen Glaubensvertretern. Am Sonntag will Franziskus mit Vertretern anderer Religionen zusammenkommen, bevor er am Nachmittag in einer Sporthalle eine Messe feiern wird. Die Reise in die Mongolei ist 43. internationale Reise von Papst Franziskus und seine zweite interkontinentale in diesem Jahr. Anfang Februar hatte er die Demokratischen Republik Kongo und den Südsudan besucht.