Köln (epd). Die drängendsten Probleme sind nach Einschätzung vieler Bundesbürger die Wirtschaft und Zuwanderung. Beide Themen haben nach einer am Donnerstag in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage zugelegt. Demnach halten 28 Prozent der Bundesbürger Wirtschaft für das wichtigste Thema, um das sich die Politik kümmern müsse. An zweiter Stelle steht der Bereich Zuwanderung und Flucht (26 Prozent der Befragten).
Der Komplex Umweltschutz und Klimawandel, der im April noch das wichtigste Thema war, wurde aktuell noch von 18 Prozent der Befragten genannt. Der Ukraine-Krieg, der im April für rund jeden vierten Deutschen das zweitwichtigstes Thema war, sei mit einem Minus von 16 Prozentpunkten in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich zurückgefallen, hieß es.
Die größte Kompetenz in der Wirtschaftspolitik sowie bei der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik sehen die Wahlberechtigten in Deutschland bei der Union (35 und 24 Prozent). Der SPD trauten demnach lediglich 13 und zwölf Prozent auf diesen Feldern Lösungen zu, bei den Grünen waren es vier und acht Prozent. Die FDP halten demnach zwölf Prozent für die Wirtschaft für kompetent, bei der Flüchtlingspolitik sind es nur vier Prozent. Der AfD trauen zehn Prozent die Lösung der wirtschaftlichen Probleme zu, bei der Migrationspolitik sind es 20 Prozent.
Beim Umwelt- und Klimaschutz trauen 33 Prozent der Befragten den Grünen die meiste Kompetenz zu. Die SPD liegt beim Thema soziale Gerechtigkeit mit 28 Prozent der Befragten vorn.
Für die repräsentative Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von Montag bis Mittwoch in einer zufallsbasierten Telefon- und Online-Umrfrage 1.310 Wahlberechtigte.