Berlin (epd). Die Erdhummel ist bei der bundesweiten Insektenzählung des Naturschutzbundes (Nabu) wie im Vorjahr am häufigsten gesichtet worden. Es folgten Ackerhummel, Siebenpunkt-Marienkäfer, Steinhummel, Großes Heupferd, Blaue Holzbiene, Wildbiene, Westliche Honigbiene und gemeine Feuerwalze, wie der Nabu am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Knapp 14.000 Menschen gaben demnach bei den diesjährigen Zählungen im Juni und August insgesamt knapp 7.000 Meldungen über ihre Sichtungen ab. Das war laut Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller vor dem Hintergrund einer hohen Anzahl an Regentagen, an denen nur eingeschränkt gezählt werden konnte, ein gutes Ergebnis.
Auffällig sei, dass in diesem Jahr so wenig Schmetterlinge wie noch nie gesichtet wurden, hieß es. Die Nabu-Insektenexpertin Laura Breitkreuz führt die geringe Zahl an Faltern auf die Klimakrise, schrumpfende Lebensräume und ein schlechteres Nahrungsangebot zurück. Vielen Tagfalterarten werde es offenbar zu warm und trocken. Die genauen Ursachen für die geringen Schmetterlingszahlen seien nicht bekannt und müssten dringend erforscht werden, damit etwas gegen den Schwund getan werden könne, sagte Breitkreuz weiter.
Deutlich häufiger gesichtet als in den Vorjahren wurde den Angaben zufolge die Blaue Holzbiene. Sie belegt bei der Jahresrangliste 2023 erstmals Platz acht, vorher war sie auf Platz zehn. Sie habe sich offenbar weiter in ganz Deutschland ausgebreitet. Durch die wärmeren Sommer finde sie gute Lebensbedingungen.