EU richtet Luftbrücke in den Kongo ein

EU richtet Luftbrücke in den Kongo ein

Brüssel (epd). Die EU hat eine Luftbrücke in den Osten der Republik Kongo eingerichtet. Die ersten beiden Hilfsflüge hätten am Dienstag die Stadt Goma erreicht, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Bis Ende August seien sechs weitere Flüge geplant. Mehr als 180 Tonnen Material, darunter medizinische Hilfsgüter und Spezialnahrung, sollen so das afrikanische Land erreichen.

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass die EU den Kongo mit einer Luftbrücke unterstützt. Zwischen März und Mai habe die EU mit sieben Flügen insgesamt 260 Tonnen Hilfsgüter ins Land gebracht, teilte die Kommission mit

Die Demokratische Republik Kongo zählt laut der EU zu den Ländern, die weltweit den größten Bedarf an humanitärer Hilfe haben. Im Osten des Kongo kämpfen Milizen und Sicherheitskräfte seit Jahren gegeneinander, es geht um politische Macht und Rohstoffe. Unter der Gewalt leiden vor allem die Zivilisten.

Derzeit zähle das Land mehr als 6,2 Millionen Vertriebene. Das sei die höchste Anzahl in Afrika, erklärte die Kommission. 500.000 Menschen seien in und um Goma gestrandet. Der Mehrzahl fehle es an Nahrungsmitteln, Wasser- und Sanitärversorgung, Gesundheitsfürsorge und Unterkünften.