Berlin (epd). Eine zunehmende Zahl von Bundeswehr-Soldaten fährt laut einem Zeitungsbericht gratis mit der Bahn. Im vergangenen Jahr nutzten Soldatinnen und Soldaten 1,6 Millionen Mal die Möglichkeit, in Uniform kostenfrei mit Zügen zu reisen, wie die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums meldete.
Im Jahr zuvor waren es demnach 900.000 Fahrten. Dementsprechend seien die Ausgaben der Bundeswehr für das Bahnfahren in Uniform von 39 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 68 Millionen Euro im vergangenen Jahr gestiegen, hieß es.
Angriffe und Beleidigungen gegenüber Soldaten in Uniform von Mitreisenden gab es laut Bericht nur vereinzelt. „Uns sind nur wenige Einzelvorfälle bekannt, bei denen es zu Handgreiflichkeiten gegenüber Soldatinnen oder Soldaten in Uniform gekommen sein soll“, sagte die Sprecherin der Zeitung.
Deutlich häufiger habe es positive Rückmeldungen gegeben. Insbesondere bei Havarien oder den wetterbedingten Reisestörungen hätten Soldaten an Bord der Züge Bahnpersonal und Mitreisende unterstützt, erklärte die Sprecherin. Seit Januar 2020 können Bundeswehrangehörige in Uniform alle Züge kostenfrei nutzen.