Hannover (epd). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich gegen eine Verabschiedung des Gesetzes zur Cannabis-Legalisierung ausgesprochen. Gegen den Versuch, den Handel mit weichen Drogen staatlich zu regulieren, habe er „große Bedenken“, sagte Weil der „Welt am Sonntag“ (Sonnabend). Das gelte insbesondere für die Frage des Jugendschutzes.
„Wer den Cannabis-Konsum für Erwachsene erleichtert, senkt auch die Hemmschwelle bei den Jüngeren“, sagte der Politiker. Er könne allerdings den Wunsch verstehen, Konsumentinnen und Konsumenten weitergehend zu entkriminalisieren.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beschlossen, wonach Erwachsenen der Besitz und Anbau von Cannabis in begrenztem Umfang erlaubt werden soll. Unter anderem soll der private Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis für Volljährige legal sein und der Anbau und die Abgabe der Droge über nicht kommerzielle Vereine in begrenztem Umfang ermöglicht werden.