Berlin (epd). Trotz der jüngsten Gewalteskalation im Norden Malis ist die Sicherheitslage am Standort Gao nach Bundeswehrangaben unverändert. Wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr am Dienstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) sagte, konzentrieren sich die deutschen Blauhelme neben dem bis zum Jahresende vorgesehenen Abzug „vor allem auf die Sicherheit und den Eigenschutz innerhalb des Camp Castor und im Nahbereich“. Zum Nahbereich gehören unter anderem der Flugplatz und die Stadt Gao. Die schlechte Sicherheitslage- und Bedrohungslage insbesondere im Norden und in Zentralmali werde fortlaufend beobachtet.
Rund 1.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind in Gao als Teil der Minusma-Mission der Vereinten Nationen im Einsatz. Ende Juni hat der UN-Sicherheitsrat den Abzug der internationalen Kräfte aus dem Land bis zum Jahresende beschlossen. Die Bundeswehr will ihren Einsatz in dem westafrikanischen Land „strukturiert“ und „planmäßig“ bis zum 31. Dezember beenden.
Laut Einsatzführungskommando hängt das Schutzniveau des Bundeswehrstandortes neben der aktuellen Bedrohungslage auch von den Fähigkeiten der Bundeswehr und Minusma ab sowie von der Haltung der Bevölkerung gegenüber den deutschen Kräften. Diese Einflussfaktoren würden fortlaufend bewertet, hieß es.