Dessau-Roßlau (epd). Einer neuen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zufolge sind Kleingewässer dort besonders belastet, wo viele Pestizide auf den umliegenden Äckern eingesetzt werden. „Das Kleingewässermonitoring zeigt deutlich, dass unsere Gewässer nicht ausreichend vor Belastungen, insbesondere durch Pflanzenschutzmittel-Rückstände, geschützt sind“, sagte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, am Montag in Dessau-Roßlau.
Trotz der bereits existierenden Umweltauflagen im Rahmen der Pflanzenschutzmittel-Zulassung sei Deutschland weit vom Ziel der „unbelasteten Gewässer in gutem ökologischem Zustand“ entfernt, sagte Messner. Benötigt werde künftig ein regelmäßiges ?Monitoring? kleiner Gewässer und systematisch erhobene Pflanzenschutzmittel-Anwendungsdaten. Auf diese Weise könnten Umweltauswirkungen landwirtschaftlich genutzter ?Pestizide und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen gemessen und verbessert werden, hieß es.
Schon jetzt zeigten die Ergebnisse, dass überall bewachsene ?Gewässerrandstreifen? zum Schutz der Gewässer eingerichtet werden sollten. Für die repräsentative Erhebung der Belastung kleiner Gewässer sind den Angaben zufolge in den Jahren 2018 und 2019 durch das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bundesweit Bäche in unmittelbarer Nachbarschaft zu landwirtschaftlich genutzten Flächen nach Regenereignissen untersucht worden.