Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat das Lebenswerk des am Dienstagabend im Alter von 89 Jahren gestorbenen ehemaligen hannoverschen Landesbischofs Horst Hirschler gewürdigt. „Er war bekannt als fesselnder Prediger, der packend und anrührend vom Evangelium erzählen konnte und dabei die Herzen der Menschen berührte“, erklärte die westfälische Präses am Mittwoch
Diese Gabe habe eine „Ausstrahlung weit über die Grenzen unserer Kirche hinaus, in der Horst Hirschler so vieles maßgeblich mitgestaltet hat“, fügte die Ratsvorsitzende hinzu. Kurschus lobte zudem den Einsatz Hirschlers für den ökumenischen Dialog: „Beharrlich rang er darum, die trennenden Hindernisse im Miteinander der Konfessionen gemeinsam zu überwinden.“
Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, würdigte Hirschlers Einsatz für die EKD: „Horst Hirschler hat sich mit großer Leidenschaft für unsere Kirche eingesetzt. Er engagierte sich auf vielfältige Weise, und das weit über seinen Ruhestand hinaus. Seine Stimme wird uns als Kirche fehlen.“ Von 1974 bis zu seiner Wahl zum Bischof der Landeskirche Hannovers im Jahr 1988 gehörte er der EKD-Synode an.
Der 1933 in Stuttgart geborene Hirschler stand von 1988 bis 1999 an der Spitze der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Als Landesbischof war er von 1993 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Von 1991 bis 1997 gehörte er dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und war Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes.