Berlin (epd). Mit mehreren Veranstaltungen wird am Sonntag in Berlin an den Bau der Berliner Mauer vor 62 Jahren und die Opfer der Teilung erinnert. An der zentralen Gedenkstätte an der Bernauer Straße sind zum Jahrestag des 13. August 1961 unter anderem eine Andacht in der Kapelle der Versöhnung und Kranzniederlegungen geplant, wie die Stiftung Berliner Mauer mitteilte.
Dazu werden neben Stiftungsdirektor Axel Klausmeier und Zeitzeugen unter anderem der Berliner Bürgermeister, Finanzsenator Stefan Evers (CDU), sowie weitere Bundes- und Landespolitiker erwartet. An der Berliner Mauer starben zwischen 1961 und 1989 nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer mindestens 140 Menschen. Die Stiftung geht von etwa 650 Todesopfern an der innerdeutschen Grenze aus.
Weitere Gedenkveranstaltungen sind in den Bezirken geplant, unter anderem auf dem Steinplatz in der Hardenbergstraße im Stadtteil Charlottenburg am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus, in Reinickendorf in der Klemkestraße am Gedenkkreuz für den Mauertoten Horst Frank (1942-1962) und in Kreuzberg an der Peter-Fechter-Gedenkstele in der Zimmerstraße. Zudem findet auf dem Friedhof der evangelischen Auferstehungsgemeinde an der Indira-Gandhi-Straße am Grab Fechters eine Kranzniederlegung statt.
Peter Fechter (1944-1962) wurde beim Fluchtversuch in Berlin-Mitte an der Zimmerstraße erschossen. Er verblutete im Todesstreifen der Berliner Mauer. Frank wurde beim Fluchtversuch an der Sektorengrenze zwischen Schönholz und Reinickendorf am Bahndamm nördlich der Klemkestraße erschossen.