Frankfurt a.M., Brüssel (epd). Der vergangene Juli war weltweit der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Dienstag weiter mitteilte, lag die durchschnittliche Temperatur 0,33 Grad Celsius über dem bisherigen Rekordmonat, dem Juli 2019. Im Vergleich zu den Werten zwischen 1991 und 2020 war der vergangene Juli durchschnittlich sogar um 0,72 Grad Celsius wärmer.
Das Rekordhoch hatte sich bereits abgezeichnet. Bereits die ersten drei Juli-Wochen waren nach Angaben von Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Wie das EU-Programm mitteilte, wurde auch die wichtige 1,5-Grad-Grenze zeitweise erreicht. So war es den Angaben zufolge im Vergleich zur durchschnittlichen Temperatur im vorindustriellen Zeitalter (1850 bis 1900) etwa 1,5 Grad Celsius wärmer. Die internationale Gemeinschaft hatte sich im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf diese Erhöhung zu begrenzen.
Auch die Temperatur der Meeresoberfläche sei im Juli außergewöhnlich hoch gewesen, hieß es. Weltweit lag sie demnach 0,51 Grad Celsius über dem Durchschnitt zwischen 1991 und 2020. Im Nord-Atlantik habe sie sogar 1,05 Grad Celsius über den durchschnittlichen Juli-Werten gelegen. Das EU-Programm veröffentlicht regelmäßig Berichte zum Stand der Erderwärmung, etwa zur Temperaturentwicklung oder zur Eisschildschmelze.