Kampala, Johannesburg (epd). Menschenrechtler werfen den Sicherheitskräften im südwestafrikanischen Angola schwere Verbrechen vor. Sie seien seit Januar in die Tötung von mindestens 15 Menschen verwickelt gewesen, erklärte die Organisation „Human Rights Watch“ (HRW) am Montag in Johannesburg. Hunderte weitere Menschen seien widerrechtlich festgenommen worden, darunter Aktivisten und Demonstranten.
„Die angolanische Polizei scheint es auf diejenigen abgesehen zu haben, die sich gegen die Regierungspolitik aussprechen“, sagte die HRW-Expertin Zenaida Machado. Die Organisation forderte die Regierung Angolas auf, umfassende Reform für die Polizei zu beschließen. Zudem brauche es eine transparente und unparteiische Untersuchungen der Vorwürfe. Für den Bericht wurden den Angaben zufolge 32 Personen befragt, darunter Opfer von Misshandlungen.
In dem an Erdöl und Diamanten reichen Land kommt es nach Angaben von HRW immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen seitens der Sicherheitskräfte. Vor der Wahl im vergangenen Jahr sei die Meinungs- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt worden. Die Politik der ehemaligen portugiesischen Kolonie wird seit der Unabhängigkeit Jahr 1975 von der Partei MPLA dominiert.