Berlin (epd). Nach der brutalen Attacke auf einen israelischen Touristen am Samstagabend in Berlin-Kreuzberg sucht die Polizei weiter nach den mutmaßlichen Tätern. Die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes dauerten an, sagte eine Polizeisprecherin am Montag in Berlin.
Der 19-jährige Israeli war in der Hedemannstraße von drei Unbekannten zusammengeschlagen worden, als er gerade auf Hebräisch telefonierte. Seine 18-jährige Begleiterin blieb unverletzt.
Nach Angaben der Polizei waren die beiden Israelis zu Fuß unterwegs, als ein Auto neben dem Paar anhielt und drei Männer ausstiegen. Einer der Männer habe den 19-Jährigen, der kein Deutsch versteht, zunächst auf Deutsch angesprochen. Dann habe einer aus dem Trio den Touristen geschlagen. Als dieser auf dem Boden lag, hätten alle drei Tatverdächtigen auf ihr Opfer eingeschlagen und eingetreten. Anschließend seien sie wieder in den Wagen gestiegen und hätten sich entfernt.
Der 19-Jährige erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und Prellungen am Oberkörper. Der „Bild“-Zeitung (Montag) berichtete er: „Als die Täter mit mir fertig waren, sind sie mit ihrem Auto weggefahren und haben laut arabische Musik gehört, regelrecht gefeiert.“ Er sei von Arabern verprügelt worden, weil er Jude sei.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sprach am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, von einem weiteren brutalen Angriff auf einen Israeli in der Hauptstadt. Dies sei „inakzeptabel“. „Israelis und Juden sollten sich in den Straßen von Berlin oder jeder anderen deutschen Stadt nicht unsicher fühlen“, so Prosor.