Tübingen, Frankfurt a.M. (epd). Eine umfassende Datenbank listet 2.400 prähistorische Fundstätten auf und gibt Auskunft zur Menschheitsgeschichte. Wie Uni Tübingen und die Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung am Freitag gemeinsam mitteilten, umfasst sie eine Vielzahl bekannter Fundstätten aus der Zeit von vor drei Millionen bis zu 20.000 Jahren. Damit sei die Datenbank eine der größten digitalen Datensammlungen zu Archäologie, Anthropologie, Paläontologie und Botanik, sagte der Archäologe Andrew Kandel von der Universität Tübingen.
Zusammengestellt haben sie den Angaben zufolge die Forschungsstelle ROCEEH ("The Role of Culture in Early Expansions of Humans) der Universität Tübingen und die Senckenberg-Gesellschaft. Die Datenbank steht Forschenden sowie interessierten Laiinnen und Laien kostenfrei zur Verfügung.
Über eine einfach zu bedienende Kartenschnittstelle werde die weltweite Verteilung der Fundstätten angezeigt. Die Nutzenden könnten auch eigene Karten über eine bestimmte Kultur, Zeit oder Region erstellen. Außerdem gebe die Datenbank Antworten auf Forschungsfragen, etwa nach prähistorischen Steinwerkzeugen oder zur Tierwelt während der Eiszeiten. Die Datenbank ist abrufbar unter https://www.roceeh.uni-tuebingen.de/roadweb/