Moschee in Hannover erhält rechtsextremen Drohbrief

Moschee in Hannover erhält rechtsextremen Drohbrief

Hannover (epd). Rund zwei Monate nach einer mutmaßlichen Brandstiftung an einem Moscheegebäude in Hannover hat die dortige islamische Gemeinde einen rechtsextremistischen Drohbrief erhalten. Das Schreiben sei mit „NSU 2.0“ unterzeichnet, erklärte der Regionalvorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Recep Bilgen, auf Twitter.

Der Brief nimmt direkt Bezug auf die mögliche Brandstiftung Ende Mai, als in der Nacht zwei Mototow-Cocktails an die Fassade des Moscheegebäudes geschleudert wurden und ein Döner-Imbiss unterhalb des Gebetsraums Feuer fing. Der evangelische Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes zeigte sich solidarisch mit der islamischen Gemeinde und betonte am Freitag, er verurteile solche Hassbotschaften aufs Schärfste. „Es ist Zeit, Gräben zu überwinden und Klischees zu vermeiden.“

Bei dem mutmaßlichen Anschlag im Mai auf die Moschee in der hannoverschen Nordstadt war niemand verletzt worden. Wer hinter der Attacke steckt, ist weiter unklar. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Kathrin Söfker, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd).