Bogotá (epd). Die Migration über die gefährliche Route durch den Darién-Regenwald zwischen Kolumbien und Panama hat nach Angaben der kolumbianischen Behörden zugenommen. Im vergangenen Monat habe es einen Anstieg von täglich 1.000 auf 2.000 Personen pro Tag gegeben, erklärte der Direktor der Migrationsbehörde, Fernando García Manosalva, am Donnerstag (Ortszeit) in Bogotá. Der Weg werde nicht nur von Menschen aus lateinamerikanischen Ländern genutzt, sondern auch von Migrantinnen und Migranten aus afrikanischen oder asiatischen Ländern.
Über die Darién-Route versuchen Flüchtlinge und Migranten nach Panama und von dort aus weiter in die USA zu gelangen. Der 266 Kilometer lange Weg durch den Regenwald gilt wegen der natürlichen Bedingungen und der Bedrohung durch kriminelle Banden als besonders gefährlich. Im Jahr 2022 kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) fast 250.000 Menschen über diese Route nach Panama. Die IOM registrierte 36 Todesfälle, doch diese seien sicher nur ein kleiner Anteil der tatsächlichen Opfer, erklärte die UN-Organisation.