"Wir dürfen nicht nur auf die digitale Verbreitung von Inhalten setzen", sagte Fischer am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. "Das Leseverhalten ändert sich, wenn ich am Bildschirm lese", sagte der badische Landesbischof, der dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört. Er nehme bei vielen Menschen auch eine Entfremdung zum "Buch der Bücher", der Bibel, wahr.
"Die Liebe zum Buch pflegen"
Fischer warnte allerdings davor, die Medien gegeneinander auszuspielen. "Wir müssen die Liebe zum Buch pflegen, aber gleichzeitig alle elektronischen Verbreitungswege nutzen", sagte Fischer und nannte als Beispiel das Internetportal evangelisch.de. Der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), Jörg Bollmann, sagte: "Es hat immer eine Addition von Mediengattungen gegeben." Bisher sei bei technischen Umbrüchen noch nie ein bestehendes Medium vernichtet worden.
Bischof Fischer sprach sich für eine engere Kooperation der evangelischen Verlage aus. Dafür sehe er eine zentrale Rolle beim Gemeinschaftswerk, dessen Verwaltungsrat er leitet. Derzeit sind rund 45 landeskirchlich und privat getragene Verlage im Evangelischen Medienverband für Deutschland (EMVD) zusammengeschlossen.