Berlin (epd). Mit dem 45. Christopher Street Day am Samstag in Berlin ist ein Statement gegen Benachteiligung und für gleiche Rechte gesetzt worden. Zu der Demonstration waren mehr als 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt. Die bunte CSD-Parade unter dem Motto „Be their voice - and ours! … für mehr Empathie und Solidarität!“ führte auf einer mehr als sieben Kilometer langen Strecke durch die Innenstadt. Vor Beginn der Demonstration wurde am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Homosexuellen der NS-Opfer gedacht.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begrüßte zum CSD-Auftakt das Engagement gegen Diskriminierung. „Berlin feiert seine Vielfalt und den Mut, sich gegen Diskriminierung, Hass und Ausgrenzung zu stellen“, erklärte er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Samstagvormittag. Der Senat sei fest entschlossen, die Stadt „für alle sicherer zu machen, egal wie man liebt oder woran man glaubt“. Auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) war beim CSD-Start dabei.
Die Eröffnungsrede des Regierenden Bürgermeisters wurde teils auch von lauten Protesten begleitet, die sich gegen den Politiker richteten. Wegner betonte, es sei wichtig, auf die Straße zu gehen, Sichtbarkeit zu zeigen und für Toleranz, Respekt und Vielfalt zu werben. Der CSD sei eine wichtige Stimme für Freiheit, Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz. Wegner sprach sich zugleich für die Aufnahme eines Diskriminierungsverbots aufgrund der sexuellen Identität ins Grundgesetz aus.
An der Demonstration nahmen auch weitere Mitglieder des Senats und andere Politikerinnen und Politiker teil. Am Vorabend war ein multireligiöser Gottesdienst zum CSD gefeiert worden.