Erhöhte Polizeigewalt in Kenia rund um landesweite Proteste

Erhöhte Polizeigewalt in Kenia rund um landesweite Proteste

Kampala, Nairobi (epd). In der kenianischen Stadt Kisumu sind mehrere Jugendliche mit Schusswunden in das örtliche Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem die Polizei ihren Wohnblock gestürmt hatte. Wie die kenianische Zeitung „Daily Nation“ am Samstag berichtete, geht die kenianische Polizei nach wie vor mit Tränengas und scharfer Munition gegen Zivilisten vor.

Die erhöhte Polizeigewalt hängt mit Protesten rund um Steuererhöhungen und steigende Lebenshaltungskosten zusammen, bei denen es zu Gewaltausbrüchen gekommen ist. Allein am Freitag waren laut Angaben eines örtlichen Krankenhauses in Kisumu 14 Personen mit Schusswunden eingeliefert worden. Zudem wurde am Samstag ein 19-Jähriger eingeliefert, der von neun Kugeln getroffen worden war.

Präsident William Ruto hatte im Wahlkampf versprochen, die Lebensbedingungen im Land zu verbessern. Doch seit seinem Amtsantritt sind die Preise weiter gestiegen, die wirtschaftliche Situation im Land hat sich nicht verbessert. Kürzlich beschlossene neue Steuern stellen zudem eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung dar.