Bremen (epd). Das Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie will mit einem neuen Forschungsprojekt Väter und Kinder in Bewegung bringen. „Obwohl sich die traditionelle Rollenverteilung in den letzten Jahren deutlich gewandelt hat, sind Väter beim Thema Familiengesundheit und anderen Erziehungsthemen nach wie vor eher zurückhaltend“, erklärte am Freitag Studienleiter Tilman Brand. Das Programm unter dem Titel „Starke Väter, starke Kinder“ soll Ende August in drei Stadtteilen Bremens starten.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie ist, dass der Vater ein Kind im Alter zwischen fünf und elf Jahren hat und etwas mehr wiegt als empfohlen. „Häufig erleben wir, dass Menschen an Gesundheitsangeboten teilnehmen, die ohnehin schon alles richtig machen“, sagte Brand. „Mit der Einschränkung der Teilnahme auf Väter, die etwas mehr wiegen, wollen wir das verhindern. Es ist wichtig, genau in dieser Phase, in der ich merke, ich bin nicht mehr so fit wie früher einmal, mit dem Programm zu starten.“
Neben Tipps zu den Themen Ernährung, Bewegung und Bildschirmzeiten geht es um das Toben, das Erlernen sportlicher Grundfähigkeiten und Fitnesstraining. Durch eine Fitnessmessung vor dem Start und nach dem Abschluss möchte das Forschungsteam herausfinden, ob das Programm tatsächlich wirkt. Zahlreiche Studien zeigten, dass Kinder von aktiven Vätern sportlicher, selbstbewusster und gesünder seien. Allerdings gebe es in Deutschland kaum Gesundheitsangebote, die sich speziell an Väter richteten.