Hamburg (epd). Mehr als die Hälfte der Deutschen rechnet mittlerweile mit deutlichen Veränderungen des persönlichen Alltags durch Künstliche Intelligenz (KI). Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in 31 Ländern zufolge vermuten 56 Prozent der befragten Deutschen, dass Produkte und Dienstleistungen, die KI nutzen, ihren Alltag in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend verändern werden, wie Ipsos am Donnerstag mitteilte. Vor 18 Monaten seien es erst 44 Prozent gewesen, hieß es. 40 Prozent der befragten Deutschen rechnen demnach mit einer Verschlechterung des deutschen Arbeitsmarktes durch KI-Nutzung, 20 Prozent gehen von einer Verbesserung aus.
42 Prozent der befragten Deutschen sehen laut der Umfrage in Angeboten, die KI nutzen, mehr Vor- als Nachteile. 38 Prozent stimmen dem nicht zu. Dass sich durch zunehmende KI-Nutzung in den nächsten drei bis fünf Jahren die eigene Gesundheit verbessern wird, glauben 25 Prozent. 47 Prozent vermuten keine Änderung in diesem Bereich.
Für den eigenen Arbeitsplatz halten 35 Prozent eine Veränderung zum Positiven oder Negativen in den nächsten fünf Jahren für wahrscheinlich. 19 Prozent glauben, dass KI in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz ersetzen wird, 71 Prozent halten das für unwahrscheinlich.
Im Ländervergleich falle auf, dass die Begeisterung für KI in Schwellenländern wie Südkorea, Indonesien, Thailand oder der Türkei am größten sei, hieß es. Am geringsten sei die KI-Begeisterung in Europa und Nordamerika.
Für die Studie befragte das Institut nach eigenen Angaben vom 26. Mai bis 9. Juni 22.816 Erwachsene überwiegend online. Die Daten sind laut Ipsos so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe für jeden Markt das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.