Brüssel (epd). EU-Bürger, die im Ausland arbeiten, werden gemäß einer Studie des Europäischen Gewerkschaftsbundes oftmals schlechter bezahlt, sie arbeiten häufig unterhalb ihres Qualifikationsniveaus und das bei oft kurzfristigen Arbeitsverträgen. Auch die Arbeitsmigration innerhalb der EU gehe also mit „Ausbeutung und Diskriminierung“ einher, geht aus einer am Mittwoch in Brüssel erschienen Studie hervor, die vom Forschungsinstitut des Gewerkschaftsbundes erstellt wurde.
In den europäischen Debatten werde darauf bestanden, dass Mobilität innerhalb der EU keine Migration sei. Die Untersuchung zeige aber, dass auch EU-Ausländer „mit Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen“ hätten. Oftmals verdienten sie weniger als den ortsüblichen Lohn, aber mehr als in ihrem Herkunftsland. „Das ist ein entscheidender Punkt, weil es der Ausbeutung Tür und Tor öffnet sowie Druck auf Arbeitnehmer ausübt“, schreiben die Autoren.
Grundsätzlich stellt die Studie dabei große Unterschiede zwischen den Herkunftsregionen fest. So würden Arbeitnehmer aus Zentral- und Osteuropa sowie den baltischen Staaten stärker benachteiligt. Zuwanderer aus West- und Nordeuropa würden oft sogar mehr als ortsüblich verdienen.