Berlin (epd). In einer „Bürgerlotterie“ zieht Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) in der nächsten Woche die 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerrats, der Vorschläge zur „Ernährung im Wandel“ erarbeiten soll. Wie der Bundestag am Donnerstag in Berlin mitteilte, haben sich bislang mehr als 2.000 Bürgerinnnen und Bürger, die bei dem Rat mitmachen wollen, gemeldet. Die Frist für die Rücksendung eines Teilnahmewunsches läuft noch bis Montag. Angeschrieben wurden den Angaben zufolge knapp 20.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger.
Der Bürgerrat soll sich unter anderem damit beschäftigen, wo der Staat beim Thema Ernährung aktiv werden soll oder auch nicht, welche Kennzeichnung von Lebensmitteln wünschenswert wäre und was gegen Lebensmittelverschwendung getan werden kann. Bei der Auslosung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll darauf geachtet werden, dass Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts, mit unterschiedlicher regionaler Herkunft, Bildungshintergrund und Essgewohnheiten vertreten sind. So sollen auch Vegetarier und Veganerinnen dem Rat angehören.
Um diese Kriterien zu erfüllen, ermittelt den Angaben zufolge ein Algorithmus mögliche Zusammensetzungen, aus denen Bas dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zieht. Der Bürgerrat soll am 29. September seine Arbeit beginnen. Bis Ende Februar 2024 soll er Ergebnisse vorlegen, die dann im Bundestag diskutiert werden sollen. Bindend für den Gesetzgeber werden die Ideen des Gremiums nicht sein.