Sechs Außenminister fordern Abschaffung der Todesstrafe

Sechs Außenminister fordern Abschaffung der Todesstrafe
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und fünf seiner europäischen Amtskollegen haben die weltweite Abschaffung der Todesstrafe gefordert.

Diese Praxis habe im 21. Jahrhundert keine Berechtigung mehr, schreiben die Minister in einem Artikel in der "Frankfurter Rundschau" (Mittwochsausgabe). An dem Aufruf haben sich neben Deutschland auch Österreich, Frankreich, Italien, Liechtenstein und die Schweiz beteiligt.

Am Mittwoch jährte sich zum zehnten Mal der Welttag gegen die Todesstrafe. Die Minister hoben hervor, dass mehr als 50 Staaten in den vergangenen 20 Jahren der Todesstrafe den Rücken gekehrt hätten. Mehr als 130 Staaten hätten die Todesstrafe abgeschafft oder beachteten ein Moratorium. In 50 Staaten werde die Todesstrafe weiterhin angewendet. "Die Vorstellung, im Namen der Gerechtigkeit zu töten, widerspricht den Grundwerten, für die unsere Länder einstehen", unterstrichen die Außenminister.