Schulze will als Sahel-Allianz-Präsidentin soziale Sicherung fördern

Schulze will als Sahel-Allianz-Präsidentin soziale Sicherung fördern

Berlin (epd). Als Präsidentin der Sahel-Allianz will sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) für Jobs und soziale Sicherungsnetze in der afrikanischen Krisenregion einsetzen. Unmittelbar vor ihrer Übernahme des Spitzenpostens von Spanien bei der Generalversammlung des Bündnisses im mauretanischen Nouakchott erklärte Schulze am Montag, die Bundesregierung bleibe in den Ländern am südlichen Rand der Sahara engagiert.

Konkret sind das neben Mauretanien auch Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad. Die deutsche Ministerin will insbesondere signalisieren, dass das geplante Ende der Blauhelm-Mission Minusma in Mali nicht auch den Rückzug Deutschlands aus der Region bedeutet.

Die Sahel-Allianz ist das zentrale Gremium für die regionale Entwicklungspolitik. Sie hat 18 Mitglieder, darunter auch die Europäische Union, die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die Europäische Investitionsbank (EIB). Das Bündnis engagiert sich in den Ländern am Rande der Sahara in mehr als tausend Projekten, die über Finanzmittel im Umfang von rund 28 Milliarden Euro verfügen.

Schulze erklärte: „Der Sahel ist eine der ärmsten Regionen der Welt, mit einer der jüngsten Bevölkerungen. Gleichzeitig hat sich der Sahel zum neuen Epizentrum des islamistischen Terrorismus entwickelt und der russische Einfluss nimmt zu.“ Wer indes Arbeit und Perspektiven habe oder Unterstützung bekomme im Krisenfall, sei weniger anfällig für Armut und die Rekrutierungsversuche von Terrorgruppen. Schulze soll das Amt für mindestens ein Jahr bekleiden.