Berlin (epd). Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat angesichts der hohen Inflation weitere Unterstützung insbesondere für Alleinerziehende und arme Rentner gefordert. „In diesen Gruppen sind die Sorgen vor der Zukunft groß“, sagte Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Wenn die Preise weiter so schnell anstiegen, werde sich der Bund eine gezielte Unterstützung überlegen müssen für die Menschen, die sich Energie, Lebensmittel und Mieten nicht mehr leisten könnten.
Die Zahl der Ruheständler, bei denen das Geld nicht zum Leben reiche, steige weiter, da auch die jüngsten Rentenerhöhungen hinter der Inflationsrate zurückblieben, sagte die Verbandschefin. „Wir brauchen Härtefallfonds, an die sich die Menschen sehr unkompliziert wenden können.“ Zwar habe die Regierungskoalition den Personenkreis mit einem Anspruch auf Wohngeld erweitert: Aber in der Beratungspraxis der Landesverbände zeige sich, dass die Anträge sehr kompliziert seien und viele Menschen überforderten. „Hier muss dringend etwas geschehen.“
Die hohe Inflation sei für viele Menschen bis weit in die Mittelschicht eine riesige Herausforderung, unterstrich Bentele. „Ein Großteil der Haushalte hierzulande hat kaum oder gar keine Rücklagen.“ Mit Blick auf die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung wegen der hohen Energiepreise sagte die VdK-Chefin, sie denke nicht, dass weitere Hilfspakete benötigt würden, von denen alle Bürger profitierten.
